Tief ergriffen von den vielen Zuschriften
und Heilungsberichten, die durch „Tatort Jesus – Mein Neues Testament“ zu
mir kamen, beginnen wir heute mit der Fortsetzung. Ich bedanke mich von
Herzen für die enorme positive Resonanz. Und ich bedanke mich, dass wahr
werden durfte, was ich in meinem Nachwort in Band 1 schrieb: Allein das
Lesen seiner Worte, das Fühlen seiner Energie, wenn er dir dabei über die
Schulter schaut, heilt die Wunden aus Kindertagen.
Im ersten Band schrieb Sananda die frohe
Botschaft neu, in seinen eigenen Worten, so, wie er sie gesagt hat oder
hätte. In der Fortsetzung, die du jetzt in Händen hältst, beantwortet er
viele Fragen, die sich unweigerlich stellen müssen, wenn wir bedenken, in
welcher Kultur wir mit ihm vom ersten Atemzug an konfrontiert wurden.
War nicht die erste Prägung unserer
Kindheit das Jesulein zart, der liebe Heiland, der uns fromm machen sollte,
damit wir in den Himmel kommen? Das Christkindlein in der Krippe, der große
Prediger, der Kinder über alles liebte und den Menschen die Lilien auf dem
Felde und die Vögel des Himmels als Vorbild zeigte, um dann – ganz plötzlich
– verfolgt, verraten, gefoltert und getötet zu werden, um die Sünden der
Menschheit zu übernehmen und für sie zu erlösen?
Dies hinterließ in allen Kindern, die mit
dieser Lehre aufwuchsen, einen Schrecken, der bis ins hohe Alter, oft bis
über den physischen Tod hinaus, reichte. So schrieb mir eine Frau, dass ihre
Mutter, nachdem sie das Buch gelesen hatte und nicht mehr aufhören konnte zu
weinen, regelrecht körperlich reagierte und immer nur murmelte: „Wir müssen
das Muster erlösen!“
Dieser Schmerz darüber, wie unsere
Intuition weg erzogen wurde, wenn wir Unverständnis ob des Vaters, der all
dies zuließ, fühlten, ist so tief im Zellgedächtnis gespeichert, dass diese
Befreiung sich sehr oft in Tränen zeigt. Sehr viele Menschen riefen mich an,
um mir mitzuteilen, wie heilsam das Buch wäre und dass sie nicht mehr
aufhören könnten zu weinen.
Das ist wunderbar, denn so beginnt der
Heilungsprozess ganz tief im Zellgedächtnis. Denn obwohl es sehr viele
Menschen schmerzte, sich selbst einzugestehen, wie sehr sie sich täuschen
ließen (Zitat), ging gleichzeitig eine tiefe Erleichterung durch die Schar
der Leserinnen und Leser, weil es alles aussagt, was die meisten Menschen
tief in sich gefühlt, gewusst, doch nie zu fragen, zu sagen gewagt haben.
Mehr als fünfhundert Mails und zig
handgeschriebene Briefe erreichten mich. Leider war es mir zeitlich nicht
möglich, jeden einzelnen zu beantworten, da ich die Antworten Jeshuas
abwarten wollte. Doch möchte ich dir an dieser Stelle danken für dein
Vertrauen, deine Offenheit, und vor allem für deine Dankbarkeit.
In dem Buch, das du nun in Händen hältst,
haben Jeshua und Sananda sehr viele Fragen in eine Energie von Jeshua
eingebettet, die ganz neu, ganz anders ist und mir/ dir sehr nahe kommt. Er
lässt uns zum ersten Mal fühlen, dass er neben seiner und Magdalenas Mission
auch ein fühlender Mann war, der sich nach der Liebe hier auf der Erde
sehnte, und wie schwierig es für einen aufwachsenden Jungen war, diese in
der damaligen Zeit zu erfahren.
Jeshua stellt sich erstmals seinem Leben
als Mensch und lässt dich an seinen Gefühlen teilhaben. Das war für mich zum
einen eine echte Herausforderung, denn ihn in seiner Einsamkeit zu fühlen,
rührte mich immer wieder zu Tränen. Zum anderen kamen meine Zweifel hinzu,
ob ich ihn nicht davor schützen müsste, sich selbst zu demaskieren.
Alle diese menschlichen, beinahe schon
mütterlichen Gefühle ließen mich das Manuskript immer wieder beiseite legen.
Und auch Jeshua selbst entzog sich immer
wieder, denn die neuen Erkenntnisse, die
ihn selbst seinem Menschsein näherbrachten, wollten auch in seine
Erfahrungen integriert werden. Mich persönlich hat der menschliche Jeshua
sehr tief berührt.
Deswegen war es natürlich für mich sehr
viel einfacher, die Passagen zu schreiben, die Sananda mir diktierte, denn
seine Energie ist mir vertraut. Doch auf den Seiten, die du gleich lesen
wirst, stellt Jeshua sich ganz nah an deine Seite und erinnert in erster
Linie für sich selbst, doch auch für dich, dass er nicht nur ein Halbgott
mit für uns übernatürlich scheinenden Fähigkeiten war, sondern auch Mensch,
und wie schmerzlich es für ihn ist, diese menschliche Seite auf der Erde
nicht wirklich gelebt haben zu können. Dieses Menschsein möchte er an deiner
Seite erfahren, wenn du seine Worte und seine Energie in dich aufnimmst.
Ich danke Mara und Gaby vom Smaragd Verlag
für ihre Geduld, denn sie mussten sehr lange auf die nächsten Passagen des
Manuskripts warten, wenn Jeshua seine Gefühle in sich selbst integrieren
wollte oder ich mich meiner Schreibunlust hingab, weil ich nicht wollte,
dass er sich euch so zeigt, wie ich ihn erfahren durfte und wie er sich euch
nun in den folgenden Zeilen offenbart.
Heute, kurz vor der Vollendung von „In
tiefer Demut und Hingabe“ ist mir klar: Ich war noch nicht bereit dazu, ihn
in die Menschlichkeit zu entlassen. Ich wollte seinen Status, weiter und
besser, unser Vorbild zu sein, noch nicht loslassen. Doch er wählte den
Untertitel bewusst, bevor wir überhaupt mit den ersten Sätzen begonnen
hatten.
Der Name Jesus, gemacht durch die Kirche,
hat etwas Guruhaftes, Verehrenswertes. Das Bild, das Jeshua und Sananda in
unseren Köpfen auslösen, ist ebenfalls geprägt von diesem „Überirdischen“,
„Besonderen“ . Jedes Wort wird gleich zum Pamphlet. Und doch: Er war Mensch,
sein Leben war menschlich. Seine Gefühle waren menschlich, sein Leben
bestand auch aus Essen, Trinken und alltäglichen Gefühlen.
Seine Botschaft ist: Weg von dem
Anhimmeln, weg von der Überperson. „Werdet wie die Kinder“ heißt,
authentisch sein im Jetzt!
Hat Jeshua mit Tatort Jesus 1 den Messias
der Bibel, mit dem er gleichgesetzt wird, ins rechte Licht gerückt, so geht
er auf den folgenden Seiten einen großen Schritt weiter. Er macht dir klar,
dass er weder angebetet noch auf einen Thron gesetzt werden möchte. Er
möchte dir ganz nahe sein, als dein dich urteilsfrei liebender Bruder, in
einer Dimension, die wir nur noch nicht sehen können.
Er möchte dir aufzeigen, dass er dich
versteht, dich fühlt, wenn du ihn rufst, und bei dir ist, wenn du seine
Energie erfahren möchtest. Er möchte dir auch aufzeigen, dass du selbst
großartig bist, und dir den Weg weisen, diese deine Größe in dein eigenes
Leben zu integrieren.
Als Kind liebte ich Jesus. Er war mein
Licht auf dieser Erde, das mich mein Leben lang begleitete. Dann liebte ich
Sananda. Als ich Tatort Jesus 1 mit ihm schrieb, liebte ich Jeshua, das
Wesen, das gemeinsam mit Magdalena dieser Erde das Licht brachte und endlich
aufräumte mit den Fehllehren, die so viele Menschen immer wieder
in Verwirrung brachten.
Heute liebe ich Jeshua, den Mann, der
liebevoll, sanftmütig und voller Weichheit in all seiner Männlichkeit ist.
Er hat nichts verloren durch sein „Coming out“. Im Gegenteil: Er ist mir
heute so viel näher als zuvor und kann es auch für dich sein, wenn du dich
deinen Gefühlen öffnest und seine Energie in dir fühlbar werden lässt. Das
kann der Beginn einer neuen Heilphase in deinem Leben sein.
So lege ich dir nun auch diese seine Worte
an und in dein Herz, in der Gewissheit, dass wir noch tiefer in uns heil
werden vom Schrecken der Inquisitionen, die bis heute nicht enden.
Ich grüße und segne dich von Seele zu
Seele in inniger
Verbundenheit, die wir in Wahrheit alle
sind.
Eva-Maria, November 2009